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Badminton-Regeln
Achtung:
Dies sind nicht die offiziellen Regeln und
der Text darf im Streitfall nicht als Beweis
angeführt werden. Das offizielle Regelwerk
mit den zu den amtlichen Regeln gehörenden
amtlichen Erläuterungen erscheint in
jährlich aktualisierter Fassung beim
Meyer & Meyer Verlag, Aachen. Es wird
nicht vom DBV vertrieben und erscheint daher
auch nicht im Internet. Hier ist es zu bestellen:
Badminton-Spielregeln.
Preis 6,95 Euro.
Übersicht
1. Spielfeld und Spielfeldausstattung
2. Federball
3. Federballtest auf Geschwindigkeit
4. Schläger
5. Zustimmung für spezielle
Ausstattungen
6. Wahl
7. Punktsystem
8. Wechsel der Spielfeldseiten
9. Aufschlag
10. Einzelspiel
11. Doppelspiel
12. Verwechslung des Aufschlagfeldes
13. Fehler
14. Wiederholungen
15. Federball nicht im Spiel
16. Fortgesetztes Spiel, schlechtes
Betragen und Strafen
17. Turnier-Offizielle und Einsprüche
Anhang: Ansagen der Schiedsrichter.
Begriffsbestimmungen
Spieler: Jede Person, die Badminton spielt.
Spiel: Der grundlegende Wettkampf im Badminton
zwischen zwei Seiten, die jeweils aus einem
oder zwei Spielern bestehen.
Einzel: Ein Spiel, in dem sich auf jeder Seite
je ein Spieler gegenübersteht.
Doppel: Ein Spiel, in dem sich auf jeder Seite
je zwei Spieler gegenüberstehen.
Aufschlagende Seite: Die Seite, die das Aufschlagrecht
hat.
Rückschlagende Seite: Die Seite, die
der aufschlagenden Seite gegenübersteht
1.
Spielfeld und Spielfeldausstattung
1.1 Das Spielfeld ist ein Rechteck und wird
durch 40 mm breite Linien angelegt.
1.2 Die Linien müssen leicht erkennbar
sein, vorzugsweise in den Farben weiß
oder gelb.
1.3 Die Linien sind Teil des Spielfeldbereiches,
den sie begrenzen.
1.4 Die Pfosten haben vom Boden des Spielfeldes
gemessen eine Höhe von 1,55 m und sollen
vertikal verbleiben, wenn das Netz gespannt
ist, wie unter Regel 1.10 beschrieben.
1.5 Die Pfosten werden auf den Seitenlinien
des Doppelspielfeldes plaziert, gleichgültig,
ob Einzel oder Doppel gespielt wird.
1.6 Das Netz ist aus feiner dunkelfarbiger
Kordel von gleichmäßiger Stärke
hergestellt. Die Maschen dürfen nicht
kleiner sein als 15 mm und nicht größer
als 20 mm.
1.7 Das Netz ist 760 mm tief und wenigstens
6,10 m breit.
1.8 Die Netzoberkante wird mit einem 75 mm
breiten gedoppelten, weißen Band eingefasst,
durch das eine Kordel oder ein Kabel (Seil)
gezogen wird. Dieses Band muß auf der
Kordel oder dem Kabel (Seil) aufliegen.
1.9 Kordel oder Kabel (Seil) müssen spannkräftig
genug sein, um an den oberen Enden der Pfosten
straff gespannt werden zu können.
1.10 Die Netzoberkante muß, vom Boden
des Spielfeldes gemessen, in der Mitte des
Feldes eine Höhe von 1,524 m und an den
äußeren Begrenzungslinien des Doppelspielfeldes
eine Höhe von 1,55 m haben.
1.11 Zwischen den seitlichen Netzabschlüssen
und den Pfosten darf keine Lücke sein.
Falls erforderlich, sollten diese Abschlüsse
in der gesamten Netztiefe mit den Pfosten
befestigt werden.
Erläuterungen:
Das Doppelspielfeld ist das Standardspielfeld.
Das Einzelspielfeld ist nur bei Platzmangel
zulässig. Das Doppelspielfeld hat in
jedem Falle die Markierung des Einzelspielfeldes
zu enthalten.
Alle Markierungen des Spielfeldes müssen
40 mm breit sein. Sind die Linien schmaler,
ist das Spielfeld für den Spielbetrieb
nicht zugelassen..
Breitere Linien sind als Ausnahme zulässig,
wenn Feldmarkierungen einer anderen Sportart
einen Teil der Badmintonspielfeld-Markierungen
darstellen. Die Mittellinie darf jedoch nicht
breiter als 40 mm sein.
Beim Anlegen eines Spielfeldes ist unter allen
Umständen darauf zu achten, daß
die Außenkanten der Linien den Spielfeldmassen
entsprechen. Der freie Raum zwischen Seiten-
bzw. Grundlinien zu einem anderen Spielfeld
oder zur Wand muß mindestens 0,30 m
bzw. 1,30 m betragen. In diesem Bereich muss
ein Spieler mit einem nach oben gestreckten
Schläger aufrecht stehen können,
ohne die Decke oder andere Hindernisse zu
berühren.
Die Pfosten sind auf den seitlichen Begrenzungslinien
des Standardspielfeldes aufzustellen. Sie
sollen so beschaffen sein, daß das Netz
(Tragseil) gemäß Regel 1 gespannt
werden kann.
Steht der Pfosten nicht auf der Seitenlinie
oder wird das Netz außerhalb des Spielfeldes
gehalten, ist mit einer 40 mm breiten Markierung,
die von der Seitenlinie senkrecht bis zur
Oberkante des Netzes führt, der Pfostenstand
kenntlich zu machen. Diese Markierung kann
eine Stange, ein Klebestreifen o.ä. sein.
Eine zusätzliche Markierung der Seitenlinien
des Einzelspielfeldes in einem Standardspielfeld
ist nicht zulässig.
Die Netzlänge beträgt mit glattgezogener
Lasche und ohne Spannung insgesamt 6,02 m.
Das Netz ist mit den auf der Linie stehenden
Pfosten so zu verbinden, dass der Ball nicht
zwischen ihnen hindurch geschlagen werden
kann.
Die 75 mm breite Lasche an der Oberkante des
Netzes ist so anzubringen, dass von den Spielfeldseiten
her nur ein 3,75 mm breiter Netzkantenabschluß
zu sehen ist.
Zur Hallenhöhe gilt im Bereich des Deutschen
Badminton-Verbandes:
1. Eine Halle ist uneingeschränkt bespielbar,
wenn sie eine lichte Höhe von mindestens
9 m aufweist. Bei einer Hallenhöhe von
unter 5 Meter ist sie nicht bespielbar.
2. Die lichte Höhe einer Halle ist vom
Boden bis zum untersten Teil der Deckenkonstruktion
zu messen. Ist über einem Deckenbalken
noch freier Raum, so misst die lichte Höhe
dennoch nur vom Boden bis zum untersten Rand
des Balkens. (Vgl. auch Erläuterungen
zu 13.2.4)
2.
Federball
2.1 Der Federball darf aus natürlichen
und/oder synthetischen Materialien hergestellt
werden. Unabhängig vom Material, aus
dem der Federball hergestellt ist, sollte
er ganz allgemein den Flugeigenschaften eines
Naturfederballes mit Korkbasis entsprechen.
Die Basis ist mit einer dünnen Lederschicht
überzogen.
2.2 Der Federball muß 16 im Fuß
befestigte Federn haben.
2.3 Die Federn müssen, gemessen von der
Spitze bis zur Oberkante der Basis, in jedem
einzelnen Federball gleich lang sein. Die
Länge kann zwischen 62 mm bis 70 mm variieren.
2.4 Die Spitzen der Federn müssen einen
Kreis bilden mit einem Durchmesser von 58
mm bis 68 mm.
2.5 Die Federn müssen fest mit Zwirn
oder einem anderen geeigneten Material befestigt
sein.
2.6 Die Basis muß einen Durchmesser
von 25 mm bis 28 mm haben und unten abgerundet
sein.
2.7 Der Federball muß zwischen 4,74
und 5,50 Gramm wiegen.
2.8 Federball aus synthetischem Material.
2.8.1 Der Korb oder die Nachbildung von Federn
aus synthetischem Material ersetzt die Naturfedern.
2.8.2 Die Basis ist in Regel 2.6 beschrieben.
2.8.3 Maße und Gewichte müssen
wie in den Regeln 2.3, 2.4 und 2.7 sein. Auf
Grund unterschiedlichen spezifischen Gewichts
und Verhaltens von synthetischem Material
im Vergleich mit Naturfedern ist jedoch eine
Abweichung bis zu zehn Prozent akzeptabel.
2.9 Unter dem Vorbehalt, daß allgemeine
Form, Geschwindigkeit und Flugeigenschaft
des Federballs nicht verändert werden,
können Abweichungen von den obigen Spezifikationen
mit Genehmigung des zuständigen Nationalverbandes
vorgenommen werden.
2.9.1 an Orten, wo aufgrund von atmosphärischen
Bedingungen für den Standard-Federball
ungeeignet sind.
2.9.2 wenn spezielle Umstände bestehen,
die es aus anderen Gründen im Interesse
des Spiels erforderlich machen.
Erläuterungen:
Der Federball muß die konkreten Maße
gemäß Regel 2 aufweisen.
Die Korrektheit des Balles wird vor dem Spiel
gemäß Regel 3 geprüft. Es
muss eine angemessene Anzahl Bälle für
die Dauer des Spieles bereitgehalten werden.
Stehen mehrere Ballsorten zur Verfügung
bzw. sind mehrere zugelassen und die Spieler
können sich nicht auf eine Sorte einigen,
ist durch Los zu entscheiden, mit welcher
Sorte das Spiel durchgeführt wird.
3.
Federballtest auf Geschwindigkeit
3.1 Um einen Federball zu testen, ist ein
voller Unterhandschlag auszuführen, bei
dem der Federball unmittelbar über der
rückwärtigen Begrenzungslinie getroffen
wird. Der Federball ist in Aufwärtsrichtung
und parallel zu den Seitenlinien zu schlagen.
3.2 Ein Federball mit korrekter Geschwindigkeit
landet nicht weniger als 530 mm und nicht
mehr als 990 mm von der gegenüberliegenden
rückwärtigen Begrenzungslinie entfernt
auf dem Boden.
Erläuterungen:
Zum Testen eines Federballes stellt sich der
Prüfende so hinter die rückwärtige
Begrenzungslinie, dass der Ball über
dieser Linie getroffen wird.
4.
Schläger
4.1 Die Teile des Schlägers werden in
Regel 4.1.1 bis 4.1.7.
4.1.1 Die Hauptbestandteile des Schlägers
heißen; Griff, Besaitung Schlägerkopf,
Schaft, Schlägerhals und Rahmen.
4.1.2 Der Griff ist der Teil des Schlägers,
der vom Spieler in der Hand gehalten wird.
4.1.3 Die Besaitung ist der Teil des Schlägers,
der zum Schlagen des Federballes bestimmt
ist.
4.1.4 Der Schlägerkopf begrenzt die Besaitung.
4.1.5 Der Schaft verbindet den Griff mit dem
Schlägerkopf (mit Ausnahme Regel von
4.1.6)
4.1.6 Der Schlägerhals (falls vorhanden)
verbindet den Schaft mit dem Schlägerkopf
4.1.7 Der Schlägerrahmen besteht insgesamt
aus den Teilen Schlägerkopf, Schlägerhals,
Schaft und Griff.
4.2 Der Schlägerrahmen darf 680 mm in
der gesamten Länge und 230 mm in der
gesamten Breite nicht überschreiten.
4.3 Die Besaitung
4.3.1 Die Besaitung des Schlägers muß
eben sein und aus einem Muster von sich kreuzenden
Saiten bestehen, die dort, wo sie sich kreuzen,
entweder abwechselnd verflochten oder geknotet
sind. Das Saitenmuster muß im allgemeinen
einheitlich sein und darf insbesondere in
der Mitte nicht weniger dicht sein, als in
jedem anderen Punkt der Besaitung.
4.3.2 Die Besaitung darf 280 mm in der gesamten
Länge und 220 mm in der gesamten Breite
nicht überschreiten Die Besaitung darf
jedoch bis in den Schlägerhals verlängert
werden, vorausgesetzt die zusätzliche
Besaitung überschreitet nicht eine Breite
von 35 mm und die Gesamtlänge der Besaitung
überschreitet dabei nicht 330 mm.
4.4 Der Schläger
4.4.1 Der Schläger muß frei sein
von daran befestigten Gegenständen und
vorspringenden Teilen mit Ausnahme von solchen,
die ausschließlich und speziell dazu
dienen, Abnutzung und Verschleiß oder
Schwingungen zu verringern oder zu vermeiden
oder um Gewicht zu verteilen oder um den Schlägergriff
durch eine Schnur an der Hand des Spielers
zu sichern, und die für diese Zwecke
eine angemessene Größe und Anbringung
aufweisen.
4.4.2 Der Schläger muß frei sein
von jeder Vorrichtung, die es einem Spieler
ermöglicht, die Schlägerform zu
verändern.
Erläuterungen:
Es mag hilfreich sein, die Vorgehensweise
zu empfehlen, welche die IBF gegenwärtig
ins Auge fasst, um die Rechtmässigkeit
eines Schlägers in Bezug auf die Maße
festzulegen.(Die Regel ist jedoch die entscheidende
Aussage für die Legalität des Schlägers.)
Das im folgenden als unzulässig bezeichnete
meint, für das Spiel nicht zugelassen
im Sinne der Regel 5.
1. Länge des Rahmens - wenn die Länge
680 mm überschreitet, ist der Schläger
unzulässig.
2. Breite des Rahmens - wenn die Breite 230
mm überschreitet, ist der Schläger
unzulässig.
3. Breite der Besaitung - wenn die Breite
220 mm überschreitet, ist der Schläger
unzulässig.
4. Länge der Besaitung - wenn die Breite
330 mm überschreitet, ist der Schläger
unzulässig.
- wenn die Länge kleiner oder gleich
280 mm ist, so ist der Schläger zulässig
- wenn die Länge 280 mm überschreitet,
aber nicht 330 mm, ist der Schläger zulässig,
vorausgesetzt, dass die 280 mm übertreffende
Länge der Besaitung sich innerhalb einer
Breite von 35 mm befindet.
Unter einheitlichem Saitenmuster ist beispielsweise
zu verstehen, dass sowohl innerhalb des Längssaitenmusters
als auch innerhalb des Quersaitenmusters kein
Saitenstrang fehlen darf.
5.
Zustimmung für spezielle Ausstattungen
Die internationale Badminton Föderation
(IBF) hat bezüglich jeder Frage zu entscheiden
ob ein Schläger, Federball oder eine
Ausrüstung oder jegliches Modell, das
zum Spielen von Badminton benutzt wird und
den Spezifikationen entspricht. Eine solche
Entscheidung kann auf initiative der IBF erfolgen
oder auf Antrag von jedem anderen, der ein
echtes Interesse an der Sache hat, einschließlich
Spielern, Ausrüstungsherstellern oder
Nationalverbänden oder einem Mitglied
davon.
6.
Wahl
6.1 Vor Spielbeginn wird eine Wahl durchgeführt.
Die Seite, die die Wahl gewinnt, hat die Auswahl
zu treffen zwischen den Möglichkeiten
in Regel 6.1.1 oder Regel 6.1.2:
6.1.1 zuerst auf- oder rückzuschlagen.
6.1.2 Spielbeginn auf der einen oder anderen
Seite des Spielfeldes.
6.2 Der Verlierer der Wahl hat sich dann für
eine der noch verbleibenden Möglichkeiten
zu entscheiden.
Erläuterungen:
Der Spieler, der die Wahl gewonnen hat, wählt
zwischen den in der Regel 6.1 aufgeführten
Möglichkeiten. Auch der Verlierer muss
wählen und zwar zwischen den verbleibenden
logischen Möglichkeiten.
Zu 6.1.1: Der Verlierer der Wahl hat dann
die Auswahl zwischen den Spielfeldseiten.
Zu 6.1.2: Der Verlierer der Wahl hat sich
für oder gegen den ersten Aufschlag zu
entscheiden.
Erst wenn der Aufschläger benannt ist,
entscheidet die rückschlagende Seite,
welcher Spieler der erste Rückschläger
wird.
Die Art, wie die Wahl durchzuführen ist,
ist beliebig. Sie sollte aber, wenn ein Schiedsrichter
eingesetzt ist, mittels einer Münze durchgeführt
werden.
7.
Punktsystem
7.1 Ein Spiel ist beendet, wenn eine Seite
zwei Sätze gewonnen hat, wenn nichts
anderes vereinbart wurde.
7.2 Im Herreneinzel, Herrendoppel, Damendoppel
und Mixed gilt ein Satz als gewonnen von der
Seite, die zuerst 15 Punkte erreicht hat,
mit Ausnahme der Regel 7.4.
7.3 Im Dameneinzel ist ein Satz gewonnen von
der Seite, die zuerst 11 Punkte erreicht hat,
mit Ausnahme der Regel 7.4.
7.4 Bei einem Punktstand von 14-beide im Herreneinzel,
Herrendoppel, Damendoppel und Mixed bzw. 10-beide
im Dameneinzel, kann die Seite, die zuerst
14 bzw. 10 Punkte erreicht, die Wahl gemäß
den Regeln 7.4.1 oder 7.4.2 ausüben:
7.4.1 Den Satz bis 15 / DE 11 Punkte fortsetzen,
also den Satz nicht zu verlängern.
7.4.2 Den Satz bis 17 / DE 13 Punkte zu verlängern.
7.5 Die Seite, die einen Satz gewinnt, führt
im nächsten Satz den ersten Aufschlag
aus.
7.6 Nur die aufschlagende Seite kann einen
weiteren Punkt zum bisherigen Punktstand erzielen
(siehe Regel 10.3 oder 11.4).
Erläuterungen:
Ein Spiel ist gewonnen, wenn eine Seite zwei
Sätze gewonnen hat. Der dritte Satz wird
nur ausgetragen, wenn jeder einen Satz für
sich entschieden hat.
Die Anzahl der Punkte, die für den Gewinn
eines Satzes erreicht werden müssen sind
im Herreneinzel, Herrendoppel, Damendoppel
und Mixed 15 Punkte, im Dameneinzel 11 Punkte.
Unter Verlängerung versteht man, den
Satz eines Spieles über die normale Punktzahl
hinaus zu spielen. Das geschieht jedoch nicht
willkürlich, sondern ist an bestimmte
Voraussetzungen gebunden. Nur die Seite, die
zuerst die für die Möglichkeit einer
Verlängerung erforderliche Punktzahl
erreicht hat, kann beim Aufschließen
des Gegners zum Gleichstand bei dieser Punktzahl
von dieser Möglichkeit Gebrauch machen.
Der Anspruch auf die Verlängerung muss
vor dem nächsten Aufschlag, der dem Gleichstand
folgt, von der Seite geltend gemacht werden.
Nach dem erfolgten nächsten Aufschlag
ist der Zeitpunkt für die Verlängerung
vorbei.
Beispiele:
Die Seite A (HE, HD,DD, MX) hat zuerst 14
Punkte erzielt. Wird bei 14 ein Gleichstand
erreicht, dann hat nur diese Seite das Recht,
den Satz bis 17 zu verlängern, ganz gleich,
ob die andere Seite damit einverstanden ist
oder nicht.
Die Seite A (DE) hat zuerst 10 Punkte erzielt.
Wird bei 10 ein Gleichstand erreicht, dann
hat nur diese Seite das Recht, den Satz bis
13 zu verlängern, ganz gleich, ob die
Gegner damit einverstanden ist/sind oder nicht.
Macht aus irgendwelchen Gründen, die
nur die Seite zu verantworten hat, von der
Möglichkeit der Verlängerung keinen
Gebrauch, ist die Möglichkeit zu verlängern,
verwirkt.
Wenn gesetzt wurde, heißt der Punktstand
„14 beide“ bzw. „10 beide“.
Das Aufschlagfeld wird beibehalten.
Es besteht keine Pflicht zum Verlängern.
Die Regel räumt den Spielern das Recht
ein diesen Satz zu verlängern. Ist ein
Schiedsrichter eingesetzt, können die
Spieler daraus nicht herleiten, dass der Schiedsrichter
darauf aufmerksam machen muss.
8.
Wechsel der Spielfeldseiten
8.1 Die Spieler wechseln die Spielfeldseiten:
8.1.1 Nach Beendigung des ersten Satzes
8.1.2 Vor Beginn des dritten Satzes (falls
ein solcher ausgetragen wird).
8.1.3 Im dritten Satz oder in einem Spiel
mit einem Satz, wenn die führende Seite
folgenden Punktstand erreicht:
-6 in einem Spiel zu 11 Punkten
-8 in einem Spiel zu 15 Punkten
8.2 Wenn Spieler es versäumen, die Spielfeldseiten
zu wechseln, wie in Regel 10.1 angegeben,
muss der Wechsel unmittelbar nach Erkennen
des Fehlers erfolgen. Voraussetzung ist, dass
der Ball nicht mehr im Spiel ist. Der bis
dahin erreichte Punktstand bleibt bestehen.
Erläuterungen:
Ist es versäumt worden oder hat der Schiedsrichter
es versäumt, die Spielfeldseiten bei
entsprechender Punktzahl zu wechseln oder
wechseln zu lassen, entsteht daraus kein Regelverstoß.
Eine Reklamation, welche die Gültigkeit
des Ergebnisses aufhebt, ist nicht möglich.
9.
Aufschlag
9.1 Bei einem korrekten Aufschlag:
9.1.1 darf keine Seite die Ausführung
des Aufschlages unzulässig verzögern,
sobald Aufschläger und Rückschläger
ihre jeweiligen Positionen eingenommen haben.
9.1.2 müssen Aufschläger und Rückschläger
innerhalb der diagonal gegenüberliegenden
Aufschlagfelder stehen, ohne die Begrenzungslinien
dieser Aufschlagfelder zu berühren.
9.1.3 muss ein Teil beider Füße
des Aufschlägers und des Rückschlägers
mit dem Spielfeldboden in Berührung bleiben,
vom Beginn des Aufschlages (Regel 9.4) bis
der Aufschlag ausgeführt ist (Regel 9.6).
9.1.4 muss der Schläger des Aufschlägers
zuerst die Basis des Federballs berühren.
9.1.5 muss sich der gesamte Federball unterhalb
der Taille des Aufschlägers befinden,
im Moment der Berührung mit dem Schläger
des Aufschlägers.
9.1.6 muss im Augenblick des Schlages der
Schlägerkopf so in eine Abwärtsrichtung
zeigen, dass der gesamte Schlägerkopf
eindeutig unter der schlägerführenden
Hand ist .
9.1.7 muss nach dem Aufschlagbeginn (Regel
9.4) der Schläger des Aufschlägers
weiter fortgesetzt vorwärts geführt
werden, bis der Aufschlag ausgeführt
ist.
9.1.8 muss der Federball vom Schläger
des Aufschlägers an aufwärts über
das Netz fliegen, um, sofern der Flug nicht
unterbrochen wird, im Aufschlagfeld des Rückschlägers
zu landen (auch auf bzw. innerhalb der Begrenzungslinien).
9.2 Falls ein Aufschlag in der Ausführung
nicht den Regeln 9.1.1 bis 9.1.8 entspricht,
ist es ein Fehler (Regel 13) der verursachenden
Seite.
9.3 Es ist ein Fehler, wenn ein Aufschläger
beim Versuch, den Aufschlag auszuführen,
den Federball nicht trifft
9.4 Sobald die Spieler ihre Positionen eingenommen
haben, gilt die erste Vorwärtsbewegung
des Schlägerkopfes des Aufschlägers
als Aufschlagbeginn.
9.5 Der Aufschläger darf mit dem Aufschlag
nicht beginnen, bevor der Rückschläger
bereit ist, jedoch muss der Rückschläger
als bereit angesehen werden, wenn er versucht,
den Aufschlag zurückzuschlagen.
9.6 Nachdem der Aufschlag begonnen wurde (Regel
9.4), gilt er als ausgeführt, wenn der
Federball vom Schläger des Aufschlägers
getroffen wurde oder, beim Versuch den Aufschlag
auszuführen, der Aufschläger den
Federball verfehlt
9.7 Im Doppelspiel können die jeweiligen
Partner jede Position auf dem Feld einnehmen
die den gegnerischen Aufschläger oder
Rückschläger in der Sicht nicht
behindert
Erläuterungen:
Der Aufschlagrichter bzw. der Schiedsrichter
muß bei der Auslegung der Regel 9 kleinlich
verfahren.
Zu 9.1.1: Wenn ein Spieler, der seine Aufschlag-
bzw. seine Rückschlagposition eingenommen
hat, lange verzögert, ist dieses Verhalten
zu bestrafen. Als Verzögerung ist eine
Zeitspanne von mehr als 5 Sekunden anzusehen.
Zu 9.1.2: Obwohl die Begrenzungslinien innerhalb
des Spielfeldes liegen und hinsichtlich der
Ballberührung zum Spielfeld zählen,
gilt der Spieler, der auf einer Begrenzungslinie
des Aufschlagfeldes steht, bzw. diese berührt,
als außerhalb des Feldes stehend und
begeht dadurch einen Fehler. Dies gilt nicht
für den jeweiligen Partner.
Zu 9.1.3: Bei der Anwendung dieser Regel kommt
es darauf an, daß beide Füße
des Aufschlägers wie auch des Rückschlägers
solange mit dem Boden in ruhiger Stellung
in Berührung bleiben, bis der Aufschlag
ausgeführt ist. Der Aufschlag ist ausgeführt,
wenn der Federball den Schläger berührt
oder verfehlt hat. Mit dem Boden in ruhiger
Stellung in Berührung bleiben setzt voraus,
daß irgend ein Teil des Fußes
auf dem gleichen Punkt verharrt. Es ist trotzdem
nicht erforderlich, daß die ganze Fußsohle
ruhig bleiben muss. Das Heben der Ferse oder
Fußspitze ist bedenkenlos erlaubt, wenn
dabei ein Teil des Fußes auf der gleichen
Stelle bleibt. Ein Nachziehen des Fußes
ist nicht gestattet.
Zu 9.1.4 und 9.1.5: Der Aufschlag ist so auszuführen,
dass sich zum Zeitpunkt der Berührung
des Balles mit dem Schläger der komplette
Ball unter der Taille befindet. Dabei muß
die Basis (Kork) des Federballes zuerst, d.h.
allein zuerst getroffen werden.
Zu 9.1.6: Der Aufschlag ist so auszuführen,
daß im Augenblick der Ballberührung
der höchste Teil des Schlägerkopfes
in der Waagerechten eindeutig tiefer ist als
der unterste Teil der schlägerführenden
Hand.
Zu 9.1.7: Jede Bewegung eines Aufschlägers,
die die Unterbrechung eines ordnungsgemäßen
Aufschlages zur Folge hat und jede Unterbrechung
der Aufschlagbewegung ist als Fehler zu werten.
Unter dem Begriff „weiter fortgesetzt
vorwärts geführt werden“ ist
die Bewegung der schlägerführenden
Hand zu verstehen, und zwar vom Beginn des
Aufschlages bis zum Zeitpunkt der ersten Ballberührung.
Sie muß eine ununterbrochene gleichmäßige
oder beschleunigende (Swip-) Bewegung beschreiben.
Zu 9.1.8: Der Federball, der, nachdem er das
Netz überflogen hat, vor dem Aufschlagfeld
des Rückschlägers auf den Boden
fällt, ist als Fehler im Sinne der Regel
13.2 und nicht als Aufschlagfehler gemäß
Regel 13.1 zu werten.
Zu 9.4: Es geht bei dieser Regel nicht um
eine Abwärts- oder Rückwärtsbewegung
des Schlägerkopfes. Die Spieler müssen
ihre Auf- und Rückschlagposition eingenommen
haben.
Der Aufschlag setzt einen spielbar positionierten
Federball voraus.
Wird bei einem Rückhandaufschlag zuerst
der Schläger und dann der Federball in
eine aufschlagbeginnende Position gebracht,
so gilt die erste Vorwärtsbewegung des
Schlägerkopfes, nicht als Aufschlagbeginn.
Wird bei einem Rückhandaufschlag zuerst
der Federball und dann der Schläger in
eine aufschlagbeginnende Position gebracht,
so gilt die erste Vorwärtsbewegung des
Schlägerkopfes, die nicht mehr unterbrochen
werden darf, als Aufschlagbeginn.
Werden Federball und Schläger gleichzeitig
vorwärts in die Aufschlagposition gebracht,
und ist ein Aufschlag möglich, so gilt
die erste Vorwärtsbewegung des Schlägerkopfes,
die nicht mehr unterbrochen werden darf, als
Aufschlagbeginn.
Zu 9.5: Selbst wenn die aufschlagende Seite
aus taktischen Gründen ein Spiel schnell
gestalten will, darf der Aufschlag nicht eher
ausgeführt werden, bis der Gegner bereit
ist. Das ist für die rückschlagende
Seite kein Grund, das Spiel unnötig zu
verzögern.
Ein geübter Schiedsrichter wird unschwer
erkennen, wann ein Spieler bereit ist, und
seine Entscheidung treffen. Es muss in jedem
Falle verhindert werden, dass sich die rückschlagende
Seite auf das Nichtbereitsein beruft, wenn
sie einen geschickten Aufschlag nicht retournieren
kann.
Zu 9.6: Wenn der Federball nach Aufschlagbeginn
nicht getroffen wird, gilt der Aufschlag als
ausgeführt. Es liegt ein Fehler vor.
Zu 9.7: Diese Regel macht es dem Partner lediglich
zur Pflicht, den Gegner weder in der Sicht
noch sonst zu behindern. Stellt sich der Partner
des Aufschlägers so vor diesen, dass
der Rückschläger den Spieler bei
der Durchführung des Aufschlages nicht
einwandfrei verfolgen kann, ist er, wenn es
unbeabsichtigt geschieht, aufzufordern, die
Sicht freizugeben. Gelangt der Schiedsrichter
jedoch zur Überzeugung, daß sich
der Partner absichtlich so verhält, ist
auf Fehler zu erkennen.
10.
Einzelspiel
10.1 Aufschlagende und rückschlagende
Seiten
10.1.1 Der Aufschlag wird von den Spielern
jeweils vom rechten Aufschlagfeld ausgeführt
und im rechten Aufschlagfeld zurückgeschlagen,
wenn der Aufschläger noch keine Punkte
oder eine gerade Punktzahl in diesem Satz
erreicht hat.
10.1.2 Der Aufschlag wird von den Spielern
jeweils vom linken Aufschlagfeld ausgeführt
und im linken Aufschlagfeld zurückgeschlagen,
wenn der Aufschläger in diesem Satz eine
ungerade Punktzahl erreicht hat.
10.2 Der Federball wird abwechselnd vom Aufschläger
und Rückschläger geschlagen bis
ein Fehler gemacht wird oder der Federball
nicht mehr im Spiel ist.
10.3 Punktestände und Aufschlag
10.3.1 Wenn der Rückschläger einen
Fehler macht oder der Federball nicht mehr
im Spiel ist, weil er den Boden innerhalb
des Spielfeldes des Rückschlägers
berührt, erzielt der Aufschläger
einen Punkt. Der Aufschläger schlägt
dann wieder auf, nun aber vom anderen Aufschlagfeld.
10.3.2 Wenn der Aufschläger einen Fehler
macht oder der Federball nicht mehr im Spiel
ist, weil er den Boden innerhalb des Spielfeldes
des Aufschlägers berührt, verliert
der Aufschläger das Aufschlagrecht und
der Rückschläger wird zum Aufschläger,
wobei kein Spieler einen Punkt erzielt hat.
Erläuterungen:
Beim Einzelspiel hat beim Aufschlag der Rückschläger
den Federball immer aus dem diagonal gegenüber
dem Aufschlagspieler befindlichen Aufschlagfeld
zu schlagen. Die rückschlagende Seite
hat sich also nach dem Punktestand der aufschlagenden
Seite zu richten. Ebenso wird im Verlauf des
Satzes nach dem Aufschlagwechsel nur dann
der Aufschlag vom rechten Aufschlagfeld ausgeführt,
wenn die aufschlagende Seite eine gerade Punktzahl
erreicht hat, im anderen Falle entsprechend
vom linken Aufschlagfeld.
11.
Doppelspiel
11.1 Zu Beginn eines Satzes und jedesmal,
wenn eine Seite das Aufschlagrecht zurückgewinnt,
wird der Aufschlag vom rechten Aufschlagfeld
aus ausgeführt
11.2 Nur der Rückschläger hat den
Aufschlag zurückzuschlagen. Sollte der
Federball den Partner des Rückschlägers
berühren oder von diesem geschlagen werden,
ist es ein Fehler und die aufschlagende Seite
gewinnt einen Punkt.
11.3 Spielablauf und Positionen auf dem Spielfeld
11.3.1 Nachdem der Aufschlag zurückgeschlagen
ist, kann der Federball von einem der Spieler
auf der aufschlagenden Seite und dann von
einem der Spieler auf der rückschlagenden
Seite geschlagen werden - und so weiter -
bis der Federball nicht mehr im Spiel ist.
11.3.2 Nachdem der Aufschlag zurückgeschlagen
ist, kann ein Spieler den Federball von jeder
Position auf seiner Spielfeldseite aus schlagen.
11.4 Punktestände und Aufschläge
11.4.1 Wenn die rückschlagende Seite
einen Fehler macht oder der Federball nicht
mehr im Spiel ist, weil er den Boden innerhalb
des Spielfeldes der rückschlagenden Seite
berührt, erzielt die Aufschlagseite einen
Punkt und der Aufschläger schlägt
erneut auf.
11.4.2 Wenn die Aufschlagseite einen Fehler
macht oder der Federball nicht mehr im Spiel
ist, weil er den Boden innerhalb des Spielfeldes
der Aufschlagseite berührt, verliert
der Aufschläger das Recht, den Aufschlag
weiterhin auszuführen, wobei keine der
Seiten einen Punkt erzielt.
11.5 Aufschlagende und rückschlagende
Seite
11.5.1 Der Spieler, der zu Beginn eines Satzes
aufschlägt, führt den Aufschlag
vom rechten Aufschlagfeld aus oder schlägt
den Aufschlag im rechten Aufschlagfeld zurück,
wenn die Seite dieses Spielers keine Punkte
oder eine gerade Punktzahl in diesem Satz
erreicht hat; bei einer ungeraden Punktzahl
gilt für ihn das linke Aufschlagfeld.
11.5.2 Der Spieler, der zu Beginn eines Satzes
den Aufschlag zurückschlägt, schlägt
den Aufschlag im rechten Aufschlagfeld zurück
oder führt den Aufschlag vom rechten
Aufschlagfeld aus, wenn diese Seite noch keine
Punkte oder eine gerade Punktzahl in diesem
Satz erreicht hat; bei einer ungeraden Punktzahl
gilt für ihn das linke Aufschlagfeld.
11.5.3 Für die jeweiligen Partner gilt
das umgekehrte Schema.
11.6 Der Aufschlag muß bei jeder Aufschlagfolge
von einem anderen Aufschlagfeld ausgeführt
werden, mit Ausnahme wie in den Regeln 12
und 14 festgelegt.
11.7 In jedem Satz geht das Aufschlagrecht
hintereinander vom ersten Aufschläger
zum ersten Rückschlager über, sodann
zum Partner des Rückschlägers Anschließend
wechselt das Aufschlagrecht wieder zur Gegenseite
zu dem Spieler der an der Reihe ist, vom jeweiligen
rechten Aufschlagfeld aus aufzuschlagen (Regel
11.5) dann wiederum zu dessen Partner, u.s.w.
11.8 Kein Spieler darf außerhalb der
Reihenfolge den Aufschlag ausführen,
außerhalb der Reihenfolge den Aufschlag
zurückschlagen oder im gleichen Satz
zweimal hintereinander den Aufschlag zurückschlagen,
mit Ausnahme wie in den Regeln 12 und 14 festgelegt.
11.9 Jeder der beiden Spieler der Siegerseite
kann im folgenden Satz als erster den Aufschlag
ausführen und jeder der beiden Spieler
der Verliererseite kann den Aufschlag zurückschlagen.
Erläuterungen:
In einem Doppelspiel hat die Seite, die das
erste Aufschlagrecht erworben hat, bei Beginn
eines Satzes nur ein Aufschlagrecht (das Aufschlagrecht
kann durch die Wahl oder durch den Satzgewinn
erworben werden). Der diesen Aufschlag zurückschlagende
Spieler muß vor Satzbeginn benannt werden.
Das Aufschlagrecht geht verloren, wenn diese
Seite den ersten Fehler gemacht hat.
Es ist zu bemerken, dass jede Seite bei der
Durchführung des Aufschlages so zu stehen
hat, wie es sich aus ihrem Punktergebnis ergibt.
So hat z.B. der Spieler, der den ersten Aufschlag
ausführt (grundsätzlich aus dem
rechten Aufschlagfeld), immer den Aufschlag
im rechten Feld auszuführen bzw. zurückzuschlagen,
wenn seine Seite ein gerades Punktergebnis
erreicht hat (2,4,6,8 usw.). Der Partner hat
entgegengesetzt zu verfahren.
Erwirbt aufgrund des Spielverlaufs eine Seite
das Aufschlagrecht, so beginnt der Spieler,
der dem Punktergebnis entsprechend im rechten
Feld zu stehen hat, mit dem Aufschlag. Ist
es zufällig der Partner des Spielers,
der den ersten Aufschlag des Satzes zurückschlug
oder ausführte, so beginnt er mit dem
ersten Aufschlag. Im Spielverlauf kann jeder
Spieler den Ball schlagen. Es muss keineswegs
abwechselnd geschlagen oder eine bestimmte
Reihenfolge eingehalten werden. Die Spieler
sind nicht an die innerhalb des Spielfeldes
bestehende Markierung gebunden.
Nachdem der erste Aufschlag ausgeführt
ist, schlägt der Spieler solange auf,
bis seine Seite einen Fehler gemacht hat.
Nach jedem Punktgewinn ist das Aufschlagfeld
zu wechseln; es ist also einmal vom rechten
und das andere Mal vom linken Aufschlagfeld
aufzuschlagen. Wird das Aufschlagrecht im
Laufe des Satzes erworben, dann hat auch der
Partner, nachdem die aufschlagende Seite einen
Fehler gemacht hat, so lange das Aufschlagrecht,
bis ein zweiter Fehler von ihr begangen wird.
12.
Verwechslung des Aufschlagfeldes
12.1 Eine Verwechslung des Aufschlagfeldes
liegt vor, wenn ein Spieler:
12.1.1 außerhalb der Reihenfolge den
Aufschlag ausgeführt hat.
12.1.2 vom falschen Aufschlagfeld aus aufgeschlagen
hat.
12.1.3 außerhalb der Reihenfolge den
Rückschlag ausgeführt hat.
12.2 Wenn eine Verwechslung der Aufschlagseite
festgestellt wird, nachdem der nächste
Aufschlag ausgeführt ist, wird der Fehler
nicht berichtigt.
12.3 Wenn eine Verwechslung der Aufschlagseite
festgestellt wird bevor der nächste Aufschlag
ausgeführt ist:
12.3.1 falls beide Seiten einen Fehler begehen,
wird eine, Wiederholung gegeben.
12.3.2 falls eine Seite den Fehler begeht
und den Ballwechsel gewinnt, wird eine Wiederholung
gegeben.
12.3.3 falls eine Seite den Fehler begeht
und den Ballwechsel verliert wird der Fehler
nicht berichtigt.
12.4 Bei einer Wiederholung aufgrund einer
Verwechslung des Aufschlagfeldes wird der
Ballwechsel nach erfolgter Korrektur der Verwechslung
wiederholt.
Wenn eine Verwechslung des Aufschlagfeldes
nicht korrigiert wird, wird das Spiel in diesem
Satz fortgesetzt, ohne dass die neuen Aufschlagfelder
der Spieler geändert werden. Ebenso wird
die neue Aufschlagreihenfolge nicht geändert.
Erläuterungen:
Voraussetzung zur Anwendung dieser Regel ist,
dass
- eine Verwechslung vorliegt und
- diese Verwechslung vor Beginn des nächsten
Ballwechsel festgestellt wird.
Die verwechselnde Seite darf keinen Vorteil
erzielen.
Erkennt ein Schiedsrichter eine Verwechslung
nach Aufschlagbeginn, sollte das Ende dieses
Ballwechsels abgewartet und im Sinne der Regel
12 verfahren werden.
Erkennt ein Schiedsrichter vor Aufschlagbeginn
eine sich anbahnende Verwechslung, so hat
er dies sofort zu korrigieren.
13.
Fehler
Es ist ein Fehler,
13.1 wenn ein Aufschlag nicht korrekt ist
(Regel 9.1) oder wenn die Regeln 9.3 oder
11.2 anzuwenden sind.
13.2 wenn der im Spiel befindliche Federball:
13.2.1 außerhalb der Begrenzungslinien
des Spielfeldes den Boden berührt (also
nicht auf oder innerhalb der Begrenzungslinien).
13.2.2 durch das Netz oder unter dem Netz
hindurchfliegt
13.2.3 das Netz nicht passiert.
13.2.4 das Dach, die Decke oder Seitenwände
berührt.
13.2.5 einen Spieler oder die Kleidung eines
Spielers berührt.
13.2.6 irgendeinen anderen Gegenstand oder
eine andere Person außerhalb der unmittelbaren
Spielfeldbegrenzungen berührt.
(Wo es aufgrund der Hallenkonstruktion erforderlich
ist, kann die örtliche Badminton-Organisation
mit Zustimmung des Nationalverbandes Sonderregelungen
treffen für Fälle, bei denen der
Ball ein Hindernis berührt.)
13.3 wenn im Spiel sich der Anfangsberührungspunkt
mit dem Federball nicht auf der Spielfeldseite
des Schlagenden befindet (Der Schlagende darf
jedoch im Verlauf eines Schlages mit seinem
Schläger dem Federball über das
Netz folgen.).
13.4 wenn ein Spieler. während der Ball
im Spiel ist:
13.4.1 das Netz oder dessen Haltevorrichtung
mit dem Schläger, seinem Körper
oder seiner Bekleidung berührt.
13.4.2 wenn ein Spieler mit dem Schläger
oder seinem Körper über dem Netz
in das gegnerische Spielfeld eindringt, mit
Ausnahme der Regel 13.3.
13.4.3 wenn der Spieler mit dem Schläger
oder seinem Körper unter dem Netz in
das gegnerische Spielfeld eindringt und der
Gegner dadurch behindert oder abgelenkt ist,
13.4.4 den Gegner daran hindert, das heißt
verhindert, einen zulässigen Schlag auszuführen
der dem Federball über das Netz folgt.
13.4.5 wenn ein Spieler während des Spiels
seinen Gegner vorsätzlich durch irgendwelche
Handlungen wie Rufen oder Gebärden ablenkt.
13.6 wenn der im Spiel befindliche Federball:
13.6.1 vom Schläger aufgefangen und festgehalten
wird und dann während der Ausführung
des Schlages geschleudert wird.
13.6.2 vom selben Spieler zweimal hintereinander
mit zwei Schlägen geschlagen wird.
13.6.3 von einem Spieler und dessen Partner
hintereinander geschlagen wird.
13.6.4 den Schläger eines Spielers berührt
und seinen Flug fortsetzt in Richtung auf
das hintere Ende dieser Spielfeldseite.
13.7 wenn ein Spieler wegen offenkundiger,
wiederholter und anhaltender Verstöße
nach Regel 16 für schuldig befunden wird.
13.8 wenn beim Aufschlag der Federball sich
derart auf dem Netz verfängt, dass er
auf der Oberkante hängenbleibt, oder
beim Aufschlag nach Überfliegen des Netzes
im Netz hängenbleibt.
Erläuterungen:
zu 13.2.1: Der Ball ist erst „Aus“,
wenn er außerhalb des Feldes den Boden
berührt hat. Wird der Ball vom Spieler
oder dem Schläger berührt, bevor
er mit dem Boden in Berührung gekommen
ist, so ist er so zu werten, als wenn er das
Spielfeld erreicht hätte. Es ist dabei
vollkommen unbedeutend, wohin er, ohne berührt
worden zu sein, geflogen wäre. Das trifft
auch für den Fall zu, wo der Ball nach
dem Aufschlag ganz offensichtlich nicht in
das richtige Aufschlagfeld gefallen wäre.
Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn in
einem Doppelspiel ein Spieler seinen Partner
beim Erkennen von Ausbällen behilflich
ist. Er soll es jedoch nur so machen, daß
der Gegner dabei nicht behindert wird. Um
Fehlentscheidungen zu vermeiden, empfiehlt
es sich nicht das Wort „Aus“ zu
verwenden. Dieser Ausruf soll dem Schieds-
und Linienrichtern vorbehalten bleiben, damit
bei den beteiligten Spielern kein Zweifel
aufkommen kann.
Die Mittellinie begrenzt beide Spielfeldseiten.
Wenn diese Linie auch mit ihren Ausmaßen
im rechten und linken Feld liegt, begrenzt
doch die ganze Linie das jeweilige Feld. Fällt
ein Federball nach dem Aufschlag auf die Mittellinie,
so gilt er als in das Aufschlagfeld gefallen.
Würde diese Regel anders ausgelegt, wäre
es für den Linienrichter eine Zumutung,
sich klar zu entscheiden, ob der Federball
auf die rechte oder linke Hälfte der
Mittellinie gefallen ist.
Zu 13.2.3: Es ist ein Fehler, wenn der im
Spiel befindliche Federball das Netz verfehlt
zu passieren.
Durch und unter das Netz darf der Federball
nicht fliegen. Es ist jedoch erlaubt, den
Federball ungehindert am Netz vorbei zu schlagen,
egal in welcher Höhe.
Beim Aufschlag muss der Federball das Netz
überfliegen.
Zu 13.2.4: Anmerkung:
Im Bereich des Deutschen Badminton-Verbandes
(DBV) gilt:
1. Eine Halle ist uneingeschränkt bespielbar,
wenn sie eine lichte Höhe von mindestens
9,00 m aufweist. Bei einer Hallenhöhe
von unter 5,00 m ist sie nicht bespielbar.
2. Die „lichte“ Höhe einer
Halle ist vom Boden bis zum untersten Teil
der Deckenkonstruktion zu messen. Ist ein
Deckenbalken vorhanden, auch wenn über
ihm noch freier Raum ist, so misst die „lichte“
Höhe vom Boden bis zum untersten Rand
des Balkens.
3. Bei einer lichten Höhe unter 9,00
m ist der Aufschlag zu wiederholen, wenn der
Ball die Decke bzw. Deckenkonstruktion berührt.
Berührt er jedoch während des Schlagwechsels
die Decke bzw. Deckenkonstruktion, entsteht
immer ein Fehler.
Zu 13.2.5: Es ist unerheblich, wo sich der
Spieler befindet, wenn der Federball ihn berührt.
Wird er außerhalb der Spielfeldgrenzen
vom Federball getroffen, ist dies gleichwohl
ein Fehler, da sich der Federball noch „im
Spiel“ befand.
Zu 13.2.6: Für den Bereich des DBV gilt
deshalb weiterhin, dass es unwesentlich ist,
ob sich dieser Gegenstand oder die Person
im geschützten Spielraum außerhalb
der Spielfeldgrenzen oder darüber hinaus
befindet.
Auf Fehler ist zu entscheiden, wenn der Ball
Gegenstände berührt, die sich außerhalb
des Standardspielfeldes befinden. Das gilt
auch für die Pfosten, wenn sie nicht
auf der seitlichen Begrenzungslinie stehen
und den Teil des Netzes, der ggf. über
das Standardspielfeld hinausragt. Die Linienrichter
haben darum in diesem Zusammenhang nicht nur
die Bodenlinien, sondern auch die Begrenzungslinien
am Netz zu überwachen.
Zu 13.3: Der Schlag auf den Ball darf nicht
auf der gegnerischen Seite erfolgen. Es genügt,
wenn ein Teil des Balles das Netz überflogen
hat.
Nach dem Klammervermerk in Regel 13.3 ist
nur der Folgeschlag über das Netz in
das gegnerische Feld erlaubt. Jedes andere
„Eindringen“ in das gegnerische
Feld mit dem Schläger ist eine Behinderung
gemäß Regel 13.4.2 bzw. 13.4.3.
Zu 13.4.1: Hier kommt es bei der Erfüllung
des Tatbestandes darauf an, daß der
Ball noch „im Spiel“ ist (siehe
Regel 15).
Zu 13.4.2 und 13.4.3: Die gegnerische Spielfeldseite
ist keine absolute Tabuzone. In der Praxis
führte dies bisher hier und da zu unnötigen
Diskussionen, wenn z.B. ein Spieler mit dem
Fuß um Zentimeter die „imaginäre
Mittellinie“ überschritt.
Man differenziert:
Weiterhin wird das Eindringen mit dem Körper
oder Schläger über dem Netz mit
„Fehler“ geahndet. Dabei ist es
unwesentlich, wo der Gegner steht und ob er
sich behindert sieht.
Anders sieht es für die Situation unter
dem Netz aus. Beim Versuch, den Federball
der unmittelbar hinter dem Netz herunterfällt,
zurückzuschlagen, wird ein Teil des Schlägerkopfes
die „imaginäre Mittellinie“
überschreiten. Nach der bisherigen Regel
hatte der Schiedsrichter hier einen Fehler
zu geben.
Aktionen unter dem Netz ergeben nur noch dann
einen „Fehler“, wenn der Gegner
in der Nähe ist, wenn er also tatsächlich
behindert oder gestört wurde. Sicherlich
ist auch hier wieder das Fingerspitzengefühl
der Schiedsrichter gefragt. Auf dem Wege zur
Klarheit sind wir einen großen Schritt
weitergekommen. Der Fuß oder der Schläger
über der imaginären Mittellinie
führt also nicht generell zum Fehler.
Zu 13.4.4: Eine weitere Behinderung liegt
vor, wenn ein Spieler in der Nähe des
Netzes den Federball nach unten schlagen will,
dabei den zulässigen Folgeschlag über
das Netz aber nicht durchführen kann,
weil der Gegner seinen Schläger in der
Nähe des Netzes hochhält mit der
Absicht, den Ball abprallen zu lassen. Diese
Handlung des Gegners ist als Fehler zu werten.
Zu 13.6: Der Ausdruck "deutlich geschlagen"
wird in keiner Regel gebraucht und führt
leicht zur falschen Auslegung dieser Regel.
Wenn ein Schmetterball zufällig den gegnerischen
Schläger trifft und von der Bespannung
oder dem Rahmen abprallt, kann nicht von einem
deutlich geschlagenen Ball gesprochen werden.
Trotzdem ist es kein Fehler.
Prallt der Federball jedoch nicht zurück
(weil er lediglich den Schläger berührt)
und fliegt deshalb weiter auf das hintere
Ende dieser Spielfeldseite zu, ist mit dem
Berühren sofort auf Fehler zu entscheiden.
Dies gilt auch, wenn die weitere Flugbahn
nicht die direkte weitere Fluglinie darstellt,
sondern nach links oder rechts abweicht. Auch
hier liegt bereits mit dem Berühren der
Fehler vor. Die einzige Ausnahme ist in 13.6.1
beschrieben. Voraussetzung ist jedoch dabei,
dass der Federball abprallt, also zurückfliegt
oder fällt.
Es ist kein Fehler, wenn der Ball in Ausführung
eines Schlages mit zwei seiner Teile (Kork
und Federn) den Schläger berührt,
außer beim Aufschlag, ganz gleich, ob
zum selben Zeitpunkt oder nacheinander.
Die Regel will mit dieser Formulierung lediglich
verhindern, daß der Ball mit dem Schläger
aufgefangen und angehalten und dann ins gegnerische
Feld geworfen bzw. geschleudert wird. Dieses
sogenannte Löffeln oder Schaufeln ist
als Fehler zu werten.
14.
Wiederholung
14.1 Wiederholung wird vom Schiedsrichter
oder Spieler (wenn kein Schiedsrichter eingesetzt
ist) ausgerufen, um das Spiel anzuhalten.
14.2 Eine Wiederholung kann bei jedem unvorhergesehenen
oder unbeabsichtigten Ereignis gegeben werden.
14.3 Wenn der Federball sich derart auf dem
Netz verfängt, daß er auf der Oberkante
hängenbleibt oder nach Überfliegen
des Netzes im Netz hängenbleibt, so ist
das eine Wiederholung, ausgenommen während
des Aufschlages.
14.4 Wenn während des Aufschlages sowohl
Rückschläger als auch Aufschläger
gleichzeitig einen Fehler machen, so ist auf
Wiederholung zu entscheiden.
14.5 Wenn der Aufschläger den Aufschlag
ausführt, bevor der Rückschläger
bereit ist, so wird auf Wiederholung entschieden.
14.6 Wenn während des Spiels der Federball
auseinanderfällt und sich der Fuß
vollständig vom übrigen Federball
löst, so ist auf Wiederholung zu entscheiden.
14.7 Wenn der Linienrichter nicht sehen konnte,
wohin der Federball geflogen ist und der Schiedsrichter
keine Entscheidung treffen kann so ist auf
Wiederholung zu entscheiden.
14.8 Eine Wiederholung kann nach einer Verwechslung
des Aufschlagfeldes gegeben werden, siehe
hierzu Regel 12.3.
14.9 Wenn sich eine ,,Wiederholung" ergibt,
gilt der seit dem letzten Ballwechsel erfolgte
Aufschlag nicht mehr und der Spieler der den
Aufschlag hatte, wiederholt den Aufschlag,
ausgenommen die Fälle, die nach Regel
12 anzuwenden sind.
Erläuterungen zu Regel 14:
Wenn eine Wiederholung aufgrund eines Ereignisses
gegeben werden soll, muß dies zufällig
und ungewollt eintreten. Eine Behinderung
durch den Partner kann dabei keine Berücksichtigung
finden.
Eine Wiederholung ist jedoch zu geben, wenn:
a) der Federball einen Gegenstand berührt,
der sich in dem Raum über dem Spielfeld
unterhalb 9,00 m befindet (Lampen, Lautsprecher,
Sportgerät u.ä. einschließlich
Halterungen) und aus der Deckenkonstruktion
herausragt (die zur Deckenkonstruktion gehörenden
Teile wie Träger usw. sind keine derartigen
Gegenstände).
b) der Ball den ggf. über die Netzhöhe
(1,55 m) herausragenden Teil der Pfosten berührt,
soweit diese auf der seitlichen Begrenzungslinien
stehen (berührt der Ball jedoch einen
Pfosten der nicht höher als das Netz
ist, so ist so zu entscheiden, als wenn er
das Netz berührt hätte).
Eine Wiederholung kann gegeben werden, wenn
a) der Ball Gegenstände, die sich über
dem Spielfeld befinden überfliegt, ohne
sie zu berühren und dabei der Sichtkontakt
des bzw. der Spieler oder des Schiedsrichters
zum Ball unterbrochen wird (dazu können
auch Verstrebungen gehören, die eigentlich
Deckenkonstruktionen sind).
b) der Ball an sich über dem Spielfeld
befindlichen Gegenständen so vorbeifliegt,
dass dabei der Sichtkontakt des Schiedsrichters
zum Ball unterbrochen wird.
c) ein nicht zum Spiel gehörender Gegenstand
in das Spielfeld oder in den geschützten
Spielfeldbereich fällt oder den Raum
über dem Spielfeld durchfliegt.
15.
Federball nicht im Spiel
Ein Federball ist nicht mehr im Spiel, wenn:
15.1 er das Netz berührt und dort verbleibt
oder an der Netzoberkante hängenbleibt.
15.2 er das Netz oder den Pfosten berührt
und dann beginnt, auf der Netzseite des Spielers,
der den Schlag ausgeführt hat, auf den
Boden des Spielfeldes zurückzufallen.
15.3 er den Boden des Spielfeldes berührt.
15.4 der Tatbestand eines Fehlers oder einer
Wiederholung vorliegt.
Erläuterungen:
Bei dieser Regel handelt es sich um eine Vorschrift,
die nicht behandelt, welche Entscheidung (Fehler
oder Wiederholung) zu treffen ist. Sie stellt
lediglich klar, wann ein Federball sich nicht
mehr im Spiel befindet.
Der Tatbestand, daß ein „Fehler“
oder eine „Wiederholung“ vorliegt,
ist nicht allein entscheidend im Sinne der
Regel 15.4. Zusätzlich erforderlich ist
es, daß der Schiedsrichter diesen Tatbestand
auch erkennt und eine Entscheidung trifft.
Das bedeutet unter anderem, daß beispielsweise
ein fremder Federball, der im Spielfeld liegt,
erst dann den Ballwechsel unterbricht, wenn
der Schiedsrichter dies sieht. Dasselbe gilt
für dem Federball, der z.B. die Decke
berührt. Wird dies vom Schiedsrichter
nicht bemerkt, bleibt der Ball im „Spiel“.
16.
Fortgesetztes Spiel, schlechtes Betragen und
Strafen
16.1 Das Spiel wird ohne Unterbrechung vom
ersten Aufschlag bis zum Ende des Spiels durchgeführt,
ausgenommen wie in den Regeln 16.2 und 16.3
erlaubt.
16.2 Pausen von nicht länger als 90 Sekunden
zwischen dein ersten und zweiten Satz und
nicht länger als fünf Minuten zwischen
dem zweiten und dritten Satz sind bei allen
Spielen der folgenden Veranstaltungen erlaubt:
16.2.1 bei internationalen Wettbewerben.
16.2.2 bei von der IBF genehmigten Turnieren.
16.2.3 bei allen anderen Spielen, es sei denn,
daß der Mitgliedsverband vorher die
Entscheidung bekanntgegeben hat, eine solche
Pause nicht zu gestatten.
(Bei vom Fernsehen übertragenen Spielen
entscheidet der Referee vor dem Spiel, ob
die in Regel 16.2 erlaubten Pausen genommen
und fest eingehalten werden müssen)
16.3 Unterbrechung des Spiels
16.3.1 Wenn Umstände, die außerhalb
der Kontrolle der Spieler liegen, es erforderlich
machen, kann der Schiedsrichter das Spiel
so lange zu unterbrechen, wie er es für
notwendig erachtet.
16.3.2 Unter besonderen Umständen kann
der Referee den Schiedsrichter anweisen, das
Spiel zu unterbrechen.
16.3.3 Wird das Spiel unterbrochen, bleibt
der Punktstand bestehen und das Spiel wird
bei dieser Punktzahl wieder aufgenommen.
16.4 Unter keinen Umständen darf das
Spiel verzögert werden, um einem Spieler
die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen
oder Luft zu sammeln.
16.5 Ratschläge (Coaching) und Verlassen
des Spielfeldes
16.5.1 Außer den in den Regeln 16.2
und 16.3 vorgesehenen Pausen ist es keinem
Spieler erlaubt, während des Spiels Ratschläge
zu erhalten.
16.5.2 Außer während der 5-Minuten-Pause,
beschrieben in Regel 16.2, darf kein Spieler
während des Spiels das Spielfeld ohne
Erlaubnis des Schiedsrichters verlassen.
16.6 Der Schiedsrichter hat die alleinige
Entscheidungsgewalt bezüglich jeglicher
Spielunterbrechung.
16.7 Ein Spieler darf nicht:
16.7.1 absichtlich verursachen, dass das Spiel
verzögert oder unterbrochen wird.
16.7.2 absichtlich den Federball modifizieren
oder beschädigen, um Geschwindigkeit
oder Flugeigenschaft zu verändern
16.7.3 Verhalten in ungehöriger Weise
zeigen.
16.7.4 sich eines Fehlverhaltens schuldig
machen, die nicht anderweitig durch eine Regel
abgedeckt sind.
16.8 Der Schiedsrichter hat jeden Verstoß
gegen die Regeln 16.4, 16.5 oder 16.7 wie
folgt zu behandeln:
16.8.1 eine Verwarnung an den Spieler (Seite)
auszusprechen der (die) sich schuldig gemacht
hat;
16.8.2 den schuldigen Spieler (schuldige Seite),
wenn er vorher verwarnt wurde mit einem Fehler
zu bestrafen.
16.8.3 im Falle eines empörenden Verstoßes
oder fortdauernder Verstöße die
schuldige Seite mit einem Fehler zu bestrafen
und diese sofort dem Referee zu melden, der
berechtigt ist, die verstoßende Seite
von diesem Spiel zu disqualifizieren.
Erläuterungen zu Regel 16:
Das Spiel ist ohne Unterbrechung vom Anfang
bis zum Ende durchzuführen.
Die Regel ermöglicht zwischen dem Ende
des 1. Satzes und dem Beginn des 2. Satzes
eine Pause von nicht länger als 90 Sekunden.
Während dieser Zeit ist nach Wechslen
der Feldseiten am Spielfeld „Coachen"
erlaubt. Die Spieler dürfen also während
dieser Zeit Ratschläge entgegennehmen.
Sie dürfen aber das Spielfeld ohne Erlaubnis
des Schiedsrichters nicht verlassen.
Der Aufschlag zum 2. Satz muss spätestens
nach 90 Sekunden wieder erfolgt sein.
In der Pause von nicht länger als 5 Minuten
zwischen dem 2. und 3. Satz haben die Spieler
die Möglichkeit das Spielfeld zu verlassen,
um Ratschläge entgegen nehmen zu können.
Der Aufschlag zum 3. Satz muss nach spätestens
5 Minuten wieder erfolgt sein!
Diese o.a. erlaubten Pausen können unter
bestimmten Umständen vom Referee angeordnet
und zeitlich genau fixiert werden.
Jede sonstige Unterbrechung des regulären
Ablaufes des Spieles ist, soweit sie nicht
außerhalb der Gewalt des Spielers liegt,
vom Schiedsrichter mit allen zur Verfügung
stehenden Mitteln zu unterbinden. Ohne Zustimmung
des Schiedsrichters ist auch keine Veränderung
der Bekleidung des Spielers vorzunehmen. Es
muss als unfair und unsportlich bezeichnet
werden, wenn sich Spieler aus Konditionsmangel
durch absichtliches Einlegen von „Kunstpausen“
über die kritische Phase retten wollen.
Dazu werden nicht selten der Einsatz eines
neuen Balles und die damit verbundenen Probeschläge
benutzt.
Durch die Regel 16.5.2 ist klargestellt, dass
jedes Verlassen des Spielfeldes (Handtuch
nehmen, trinken o.ä.) eine Zustimmung
des Schiedsrichters erfordert. Fragt der Spieler
nicht nach, kann dies zur Verwarnung führen.
Auch wegen einer Verletzung eines Spielers
darf das Spiel nicht unterbrochen werden.
Erlaubt ist lediglich eine schnelle Diagnose
(soweit möglich) und eine kurze Erstversorgung
(Anbringen einer stützenden Binde) auf
dem Spielfeld.
Zur Behandlung einer blutenden Wunde ist das
Spiel zu unterbrechen.
Es ist kein Verstoß gegen diese Regel,
wenn die Beschaffenheit des Federballes mit
Zustimmung aller am Spiel Beteiligter (Spieler
und Schiedsrichter) so verändert wird,
daß er der Geschwindigkeit nach Regel
3 entspricht; z.B. durch Knicken der Federspitzen.
Die Auslegung der Begriffe „Verhalten
in ungehöriger Weise“, „Fehlverhalten
oder empörender Verstoß“
liegt im Ermessen des Schiedsrichters, d.h.
erst „Verwarnung“, dann „Fehler“.
Die Reihenfolge der Sanktionen ist dabei grundsätzlich
einzuhalten.
Über den Zeitpunkt, zu dem Grunde dann
der Referee eingeschaltet wird, hat der Schiedsrichters
zu entscheiden. Erst wenn er das Gefühl
hat, eine Disqualifikation sei angebracht,
ist der Referee zu rufen. Das bedeutet gleichzeitig,
daß ein Spieler bei „fortlaufendem
Fehlverhalten“ auch mehrfach mit einem
„Fehler“ belegt werden kann. Dabei
ist es unwesentlich, ob es sich um das gleiche
Fehlverhalten handelt oder verschiedene Verstöße
sich ereignen.
Liegt ein gravierendes Fehlverhalten vor,
kann sofort auf Fehler entschieden werden,
in diesem Fall ist der Referee zum Spielfeld
zu holen und über den Vorfall zu informieren.
Die Disqualifikation eines Spielers, auch
der Spielabbruch wegen Verletzung, kann nur
vom Referee ausgesprochen werden.
Anmerkung:
Bei Wettkämpfen ohne Referee kann die
Disqualifikation und vorzeitige Spielbeendigung
durch den Turnierverantwortlichen erfolgen.
17.
Turnier-Offizielle und Einsprüche
17.1 Der Referee hat die Gesamtverantwortung
für das Turnier oder die Veranstaltung
bei dem/der Spiele stattfinden.
17.2 Der für ein Spiel eingesetzte Schiedsrichter
ist verantwortlich für den Ablauf des
Spiels, für das Spielfeld und die unmittelbare
Spielfeldumgebung. Der Schiedsrichter hat
dem Referee zu berichten.
17.3 Der Aufschlagrichter hat die Aufschlagfehler
auszurufen, die vom Aufschläger gemacht
werden (Regel 9).
17.4 Ein Linienrichter zeigt an, ob ein Federball
In oder Aus ist bezogen auf die ihm zugewiesene(n)
Linie(n).
17.5 Die Tatsachenentscheidung eines Spielfeld-Offiziellen
ist endgültig bezogen auf seine Verantwortlichkeit.
17.6 Ein Schiedsrichter muss:
17.6.1 die Badminton-Spielregeln einhalten
und durchsetzen und vor allem Fehler oder
Wiederholung ausrufen, wenn diese vorgekommen
sind.
17.6.2 seine Entscheidung treffen vor Beginn
des nächsten Aufschlages bei jedem Einspruch
wegen eines Streitpunktes.
17.6.3 dafür sorgen, dass Spieler und
Zuschauer über den fortlaufenden Spielstand
informiert werden.
17.6.4 nach Rücksprache mit dem Referee
Linienrichter oder einen Aufschlagrichter
einsetzen oder absetzen.
17.6.5 dafür sorgen, dass, wo ein anderer
Spielfeld-Offzieler für das Spielfeld
nicht eingesetzt worden ist, dessen Aufgaben
ausgeführt werden.
17.6.6 wenn einem eingesetzten Spielfeld-Offiziellen
die Sicht versperrt ist, die Entscheidung
für ihn treffen oder auf Wiederholung
entscheiden.
17.6.7 alle Vorkommnisse im Zusammenhang mit
Regel 16 aufschreiben und dem Referee melden.
17.6.8 den Referee bei allen nicht stattgegebenen
Einsprüchen rufen, jedoch nur in Fällen
der Regelauslegung. (Solche Einsprüche
müssen vor der Ausführung des nächsten
Aufschlages angemeldet werden oder bei Spielende,
bevor die Partei, die die Einsprüche
vorbringt, das Spielfeld verlassen hat.)
Erläuterungen:
Entscheidungen der Spielfeld-Offiziellen sind
Tatsachenentscheidungen und können auch
von einem Referee nicht geändert werden.
Der Referee kann nur zur Entscheidung angerufen
werden, wenn hinsichtlich der Regelauslegung
Unklarheiten zu beseitigen sind.
Ein Einspruch gegen seine Regelauslegung ist
dann nur noch auf dem Rechtsweg möglich.
Der Einspruch muss sofort nach Eintritt des
Ereignisses auf dem Schiedsrichterzettel vermerkt
werden und ist nach Spielende durch den Turnierverantwortlichen
in geeigneter Weise festzuhalten.
Der Schiedsrichter hat die Entscheidung eines
Linienrichters oder des Aufschlagrichters
aufrechtzuerhalten, auch wenn er glaubt, etwas
anderes gesehen zu haben. Stellt der Schiedsrichter
jedoch fest, daß der Linienrichter oder
der Aufschlagrichter absichtlich oder durch
ungenügende Aufmerksamkeit Fehlentscheidungen
trifft, kann er nach Rücksprache mit
dem Referee ihre Ablösung verlangen.
Ein entsprechender Vermerk ist auf dem Schiedsrichterzettel
zu erstellen.
Anhang:
Ansagen des Schiedsrichters
1.
Spielervorstellungen
1.1 Meine Damen und Herren, dies ist:
1.1.1 das Halbfinale (oder Finale) des Herreneinzels
(oder andere) zwischen
1.1.2 das erste Einzel (oder andere) des Thomas-Cup
(oder andere) Spiels zwischen
1.2.1 Zu meiner Rechten (Name des Spielers),
und zu meiner Linken (Name des Spielers)
1.2.2 Zu meiner Rechten (Land/Mannschaftsname),
vertreten durch (Name des Spielers), und zu
meiner Linken (Land/Mannschaftsname), vertreten
durch (Name des Spielers)
1.3.1... (Name des Spielers) ...schlägt
auf
1.3.2... (Land/Mannschaftsname) ...schlägt
auf
1.4.1.. (Name des Spielers) schlägt auf
zu ....(Name des Spielers)
1.4.2.. (Name des Spielers) schlägt auf....(Name
des Spielers)
2.
Beginn des Spiels und Ansagen der Punkte
2.1 Null beide bitte spielen
2.2 Aufschlagwechsel
2.3 Zweiter Aufschläger
2.4 ...Satzpunkt .... z.B. „14 Satzpunkt
(z.B. 6)“ oder 16 Satzpunkt 14
2.5 ...Spielpunkt .... z.B. „14 Spielpunkt
(z.B. 8)“ oder 16 Satzpunkt 14
2.6 ...Satzpunkt beide.... z.B. „14
Satzpunkt beide“ oder 16 Satzpunkt beide
2.7 Erster Satz gewonnen von ....(beim Mannschaftswettkampf
verwende den Län-der/Mannschaftsnamen)
mit (Punktstand) ....
2.8 Zweiter Satz gewonnen von .... (beim Mannschaftswettkampf
verwende den Län-der/Mannschaftsnamen)
mit ...(Punktstand)
2.9 Möchten Sie verlängern?
2.9.1 Satz nicht verlängert, es wird
bis 15 (11) Punkte gespielt.
2.9.2 Verlängert bis 17 (13) Punkte
2.10 Auf Feld ...(Nummer) noch 20 Sekunden
2.11 Je ein Satz für beide
2.12 Auf Feld .(Nummer)... fünf Minuten
Pause
2.13 Auf Feld ...(Nummer) noch zwei Minuten
2.14 Auf Feld ...(Nummer) noch eine Minuten
3.
Allgemeine Ausdrücke
3.1 Sind Sie spielbereit?
3.2 Kommen Sie bitte zu mir
3.3 Ist der Federball in Ordnung
3.4 Prüfen Sie den Ball
3.5 Wechseln Sie den Ball aus
3.6 Wechseln Sie den Ball nicht aus
3.7 Wiederholung
3.8 Bitte Spielfeldseiten wechseln
3.9 Sie schlugen vom falschen Aufschlagfeld
auf
3.10 Sie schlugen außer der Reihe auf
3.11 Sie schlugen außer der Reihe zurück
3.12 Sie dürfen den Federball nicht verändern
3.13 Der Federball hat Sie berührt
3.14 Sie berührten das Netz
3.15 Sie stehen im falschen Aufschlagfeld
3.16 Sie stören den Gegner
3.17 Der Federball wurde zweimal und mit zwei
Schlägen getroffen
3.18 Der Federball wurde geschleudert
3.19 Sie sind in das gegnerische Feld eingedrungen
3.20 Sie haben den Gegner behindert
3.21 Möchten Sie aufgeben
3.22 Fehler-Rückschläger
3.23 Aufschlagfehler gegeben
3.24 Das Spiel muß fortgesetzt werden
3.25 Das Spiel ist unterbrochen
3.26...(Name des Spielers) verwarnt wegen
schlechten Betragens
3.27...(Name des Spielers) Fehler wegen schlechten
Betragens
3.28 Fehler
3.29 Aus
3.30 Linienrichter - Handzeichen bitte
3.31 Aufschlagrichter - Handzeichen bitte
3.32 Erster Aufschläger
3.33 Zweiter Aufschläger
3.34 Bitte Feld reinigen
4.
Ende des Spiels
4.1 Spiel gewonnen von .... (Name des Spielers/der
Mannschaft).....Ergebnis
4.2........(Name des Spielers/der Mannschaft).....aufgegeben
4.3........(Name des Spielers/der Mannschaft).....disqualifiziert
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